Sonntag, 11. November 2012

Kawagoe: Tempel und Honmaru Goten

Letztes Wochenende war wieder strahlender Sonnenschein, also musste ich raus mit dem Rad. Diesmal nach Osten an den Fluss, ein Stück entlang und wieder zurück. Auf dem Rückweg kam ich an einem Tempel vorbei. Hier ein paar Bilder dazu:






 Wieder zurück in der Stadt hab ich Halt gemacht beim Honmaru Goten Haus. Da war ich auf meiner ersten Radtour schon mal. Da war aber Montag und deshalb geschlossen. Das Haus wurde erst kürzlich aufwendig restauriert und ist seit 2011 wieder zu besichtigen. Im Haus ist dazu ein Video zu sehen. Das Haus hat riesige Tatami-Räume, die durch Schiebetüren abgeteilt werden können. Ein schöner Garten gehört auch dazu.




Auf dem Heim weg kam ich dann zufällig an einer Patisserie vorbei. Die hat superleckere Kleinigkeiten. Die werden transportsicher verpackt: Die Teile werden in einer Pappbox so platziert, dass sie nicht verrutschen können. Zwischen jedes Stück wird ein Abstandshalter platziert, in den ein Minikühlaku gesteckt wird.


Am Sonntag war ich in Omyia. Erst hab ich meinem Fahrrad die 100 Meilen Inspektion gegönnt. Das gehört beim meinem Rad zum Service und wurde gleich im Laden erledigt. Jetzt ist die Kette frisch geschmiert, die Gangschaltung und die Bremsen nachgestellt und geputzt wurde das Rad auch gleich noch. Anschließend hab ich mir den Park von Omyia angeschaut. Nix besonderes aber wieder mal ein schöner Schrein dabei. Da wurden am Fließband kleine Mädels mit Ihren Familien abgefertigt. In süße Kimonos gekleidet wurden die Mädels (3 und 7 Jahre) und auch ein paar wenige Jungs (5 Jahre) gesegnet. Sie kriegen eine gaanz lange Zuckerstange, die für langes Leben steht (hat mir alles am Montag mein Kollege erzählt).

Außerdem war auf dem Schreingelände noch ein Chrysanthemenausstellung (ist um die Jahreszeit wohl hipp). Ich musste erst genau hinschauen, bis ich geglaubt habe, dass die kunstvoll dressierten Gebilde auch echt sind.


Sonntag, 4. November 2012

Ramen und Gyoza Workshop - Ende Oktober


Nach zweieinhalb Wochen Deutschland war ich in der letzten Oktoberwoche wieder daheim in Japan. Gleich am ersten Freitag gings auf nach Shinjuku zum Ramen und Gyoza Workshop, durchgeführt von der Budda Bellies Cooking School Tokyo. Der Workshop war in Englisch. Die Lehrerin unterrichtet auch Englisch.

Die Gyoza waren zuerst dran. Das sind gefüllte Teigtaschen. Den Teig gibts fertig zu kaufen. Als Füllung haben wir Kraut, Lauch, Hackfleisch und sonst noch so einiges vermanscht (geschnitten war alles schon, wie praktisch).
 
Dann mit einem Löffel auf den Teig (nicht zu viel, sonst geht die Tasche später auf), Teigrand anfeuchten und zumachen.

Das ist der schwierige Teil. Da wird auf der Außenseite der Rand ein paar mal eingefaltet und damit verkürzt. Damit biegt sich das fertige Teil zu einem Halbmond auf.


Das waren meine

Wenn alle fertig gepackt sind, werden sie gekocht.
Sie werden mit etwas Öl in eine Pfanne gesetzt und angebraten. 


Wasser drauf
Wenn sie unten schön braun sind kommt etwas heißes Wasser dazu und der Deckel kommt drauf.





Fast fertig
Dann dämpft das ganze bis das Wasser weg ist.

keine Ahnung, warum das Bild auf dem Kopf steht
Essen kann man sie z.B. mit einer Essig/Soja-sauce und wer mag, nimmt noch scharfes Zeug mit dazu. Das war auf jeden Fall schon mal lecker.


So können sie von unten auch ausehen, wenn man sie etwas länger brät. Meine waren nicht ganz so knusprig.










Dann gings weiter zum zweiten Teil: Wir haben Ramen gemacht. Auch hier war nicht mehr soo viel zu tun. Hühnerbrust platt machen, damit sie gleichmäßiger durch ist, unter Alufolie mit etwas Sake dünsten und in Streifen schneiden.

Die Hühnerbrühe für die Suppe war schon vorbereitet.



 Die restlichen Toppings waren auch schon geschnitten.


Also mussten nur noch die Nudeln gekocht und die Brühe verfeinert werden. Timing ist wichtig. Alles muß fertig sein bevor die Nudeln ins Wasser kommen. Die Schüsseln werden mit heißem Wasser vorgewärmt.









Nudeln ins kochende Wasser, die Hühnerbrühe mit zusätzlichem Fond aus der Tüte in die Schüsseln, Nudeln rein, Toppings drauf und guten Appetit.


Auch das war nicht schlecht. Kann man wiederholen :-)


Auf der Seite der Kochschule (link siehe oben) gibts mehr Bilder. Fortsetzung folgt.
Nächstes Mal gibts vielleicht nen Bento-Kurs. Die Sushi auf der Webseite sehen auch vielversprechend aus.

Erntezeit - Ende September

Nach längerer Pause mal endlich mal wieder ein paar Einträge. Seit ich iTunes auf meinem Hauptrechner aktiviert habe, lassen sich die Bilder nicht mehr vom iPhone runterladen (zumindest krieg ichs nicht hin). Jetzt hab ich doch mein Netbook wieder aktiviert und damit gehts noch. Also hab ich endlich die Bilder, ohne die der Blog nur halb so schön ist.

Ende September gings vor dem großen Taifun also nochmal zum Fliegen, bequem mit Tez im Auto hin mit Abholung zuhause. Am Morgen war das Wetter noch in Ordnung:

Ich hab diesmal Omiyage aus Kawagoe mitgenommen. Omiyage sind Reisemitbringsel, die man z.B. den Kollegen mitbringt, wenn man weg war. Das gibts hier in Japan z.B. an jedem größeren Bahnhof und an Flughäfen (für die, dies nicht geschafft haben, sich unterwegs schon einzudecken). I.d.R. ists was zu essen. Jedes Teil ist dabei einzeln verpackt und die Teile sind in schöne Schachteln verpackt, die dann noch nett eingewickelt werden. Ich hab also so Teile mitgenommen, die irgendwas mit Süßkartoffeln zu tun hatten, einer Spezialität von Kawagoe. Den Fliegerkollegen hats auf jeden Fall geschmeckt :-)
Wie schon im letzten Post geschrieben, ist zwischenzeitlich der Herbst eingekehrt. Das sieht man z.B. an den Esskastanien, dies jetzt gibt (Maron). Die gibts seither auch im Supermarkt: Maronenmuß, wie Spagettieis durchgedrückt; hab ich in der Schweiz auch schon mal gegessen; das ist echt lecker.







Fliegen war OK, mit meinem neuen Schnellpacksack geht das ja ganz flott. Da machts nix, wenn die Flüge eher kürzer sind. Beim ersten Flug habe ich gesehen, daß ein Bauer angefangen hat, eines der Reisfelder abzuernten. 


Er hat zuerst am Rand eine Reihe von Hand geschnitten und gebündelt. In den folgenden Flügen konnte ich den Fortschritt beobachten.

Nach der ersten manuellen Reihe hat er so eine Maschine genommen, die das für ihn erledigt. Das Gerät sieht vorne wie ein Minimähdrescher aus. Es nimmt den Reis zusammen, schneidet ihn ab, bündelt ihn sauber und legt ihn zur Seite (also nicht gleich mit dreschen, wie beim Mähdrescher). Damit hat der Bauer Reihe um Reihe gemäht.


Dann hat er solche Gestelle aufgebaut, auf die der Reis wohl zum Trocknen aufgehängt wird.


 Auf dem Nachbarfeld ist zu sehen, wie das Reisstroh aussieht, wenn's trocken ist. Wie der Reis da dann rauskommt, hab ich nicht rausgekriegt. Vielleicht beim nächsten Mal.
Dieses Feld wurde wohl ein, zwei Wochen früher abgeerntet.


Am Startplatz hat man dann schon gesehen, daß der Taifun näher kommt. Die Wolken sind mehr geworden und der letzte Start haben wir auf Null Wind von hinten gewartet, um noch rauszukommen.

Der Taifun kam dann am Sonntag Abend. Es hat kräftig geschüttet und gestürmt, daß man gemeint hat, gleich fliegt was davon. Es gab wohl auch den einen oder anderen Stromausfall aber bei mir war alles in Ordnung. Am nächsten Morgen war alles vorbei.