Montag, 13. August 2012

My new bike

This post is in english to make it easier for Susan, who is kind of responsible for this post ;-)

Transportation was an open point from the beginning. The only drawback of my new appartment was, that there was no bike parking available for rental and it did not look like this would change soon. Walking all the time is not very convenient and limits my options to get arround a bit more. The bus schedule is still a mirakle to me (I know, which buses I need to take to get to the Kawagoe station and back but that's it).
I have enough space on my balcony to store a bike but how to get it from the entrance to the balcony? I'm not even wearing shoes in the appartement, how could I roll a dirty bike through it??

Being that far with my thoughts, Susan posted something about Brompton bikes and I was hooked. I was doing reasearch in the internet and after a while I knew: This would be the ideal solution for my problem. A foldable bike, light enough to be carried through the living room to the balcony. Small enough to get it into the elevator to bring it up to my floor. Riding comfort must be OK, when some people even do big tours with this little bike (http://pathlesspedaled.com/)
Are there any dealers available in Japan? Yes there are. Mhhmm, it's a custom made bike. How long will it take to get one? Let's see.
The next weekend came. On Saturday I was busy with furniture stuff in the morning (see previous post), so I only went out into the city to check out a bike store around the corner to see, what they have. They had some foldable bikes for a reasonable price but the folding concept did not really convice me. I was already spoiled by the Brompton.
I continued my research in the evening and identified two dealers, that seemed to have a good selection of Bromptons on stock. I loaded my iPhone to 100% (to be able to use the map function and take some pictures), sent some mails with links to directions and adresses to my iPhone, checked the train connections and decided: I would start with the Y's Road shop in Omiya. There is a direct connection from Kawagoe to Omiya station. The ride takes about 25 Minutes.

The shop was a bit hidden but I found it (by the way: the cyclist on the first picture shows a typical position of the saddle. It's almost a bit high)


The Bromptons were lined up inside, showing different configurations and different colours. So I approached somebody from the staff: 'do you speak english'. A scared face answered 'no, only a bit'... But we worked it out. He had a little translation computer, that did a good job in filling the gaps.

I told him, I'm lookig for a Brompton. I would like to see the folding. He demonstrated. Really easy!!
I would like to do a testride to check on the gears. Let's start with 3 geards. The test proving ground was the hallway next to the store. It had a little 'hill' and I could feel: 3 gears are not enough. Let's try the 6 gear version. That's it!
So what colour and what handle do I want? With the M-Handlebar, that I wanted (they do not yet offer the H-type in Japan) the best colour was cobalt blue. So this is it:

To make a complete package, I added a rack (which makes my bike a model M6R), a rain cover and a C-Bag.
As they needed to assemble the rack, they sent me away after filling out some paperwork and told me, they would call me in about two hours. So I went to the next Starbucks, having my standard, a cafe latte (hot of course) and a scone.
After two hours the call came and my bike was ready. After some more paperwork I could take it with me. I was riding to the station (it already was starting to get dark), folded it and put the cover. Just the C-bag was visible on top. This way I wheeled it into the station. Sitting in the station, waiting for the train:

Only the handlebar unfolded.

Arriving in Kawagoe it was pitch dark so I could check out the light, which worked fine. At home I put it into the parking position (just the back wheel folded) and wheeled it to my front door

Finally I did a complete fold

For the first night the little guy was allowed to come inside. I had to fix an issue with the back light, which was mounted too high, so it was scratching, when wheeling the folded bike.

Next task will be: figuring out, how the bicycle parking at the train station works:
As far as I understood, it is 100 yen for 10 hours and no reserved spots. So I will have to find a place, that I can rent for the month or so.



But first I will start into my paragliding vacation :-))
 

Umzug Teil 3 - Es wird so langsam

Hier noch eine Nachlese zu Umzugsthemen: Wie es weiterging....

Erst mal das versprochene Bild meiner Zeichenkünste bzgl. Bedienungsanleitung am Beispiel der Klimaanlagensteuerung:

Inzwischen hab ich noch einen ganzen Packen Unterlagen bekommen mit den Anleitungen zu allem und jedem in dieser Wohnung (bis hin zur Info, wie die Schiebetüren zu bedienen sind oder das Badfenster eingebaut wird) natürlich alles auf japanisch aber die Bilder sind schön.

Am Wochenende nach dem Einzug gings drum, den Mangel an Kleiderstange endgültig zu beheben. Dazu wollte ich in einen Baumarkt. Am Freitag Abend wollte ich auf dem Heimweg vom Büro an dem vorbei, der da in der Nähe ist, um den Namen aufzuschreiben und zu suchen, wo der nächste von hier aus ist. Das hat mein Kollege mitbekommen und mir gleich angeboten, mit mir am Samstag einkaufen zu gehen. Er hat also nen Baumarkt bei mir in der Nähe rausgesucht, mich daheim abgeholt und ist mir da hin gefahren. Das Ergebnis ist perfekt:

Nachdem wir das Ding zusammengebaut hatten haben wir auch noch mein Bett in Angriff genommen, was sich als Segen erwiesen hat. Das Teil ist verdammt schwer. Alleine hätte ich das nie hingekriegt. Einzig die Lattenrostauflage hab ich noch weggelassen, weil ich nicht sicher war, ob die obere nicht doch zu hoch ist.

Im Baumarkt hab ich dann gleich noch ein paar andere Kleinigkeiten mitgenommen, die man so braucht:
eine Spülschüssel,
ein Abtropfgestell (ja, ich bin's gar nicht mehr gewohnt so ohne Spühlmaschine)
Filzkleber als Kratzschutz
ein paar Putztücher


Und weiter gings dann jetzt am Samstag:
Meine Matraze und Lattenrost waren inzwischen angekommen. Die Abholung hatte geklappt. Die Lieferung war für Samstag geplant.
Auch die Mietmöbelfirma hatte sich gemeldet: die restlichen Möbel (bis auf den Bürostuhl) seien da, wann sie den kommen dürften? Also: auch Samstag Vormittag
Die Matraze sollte zwischen 9:00 und 12:00 kommen. Die Möbel-Leute wollten so zwischen 11:00 und 12:00 da sein.
Außerdem hatte ich noch eine Auslieferung der Post auf den Samstag Morgen gelegt (keine Ahnung, warum das Päckchen mit den Visitenkarten nicht in der Paketbox lag). Die kam zuerst.
Dann kam lange nix und dann gings Schlag auf Schlag.
Matraze und Lattenrost waren kaum im Schlafzimmer 'verstaut', schon kamen die Möbel.

Alte Essgarnitur raus

Neue rein


Schlafsofa zusammengebaut (ab jetzt sind Gäste willkommen) und Kommode fürs Schlafzimmer zusammengebaut (hab grad kein Bild).

Und zum Abschluß noch die Schreibtischschubladen richtig eingestellt, damit die auch aufgehen (hier das Bild 'vorher').


Ich hab währenddessen das Bett fertig zusammengebaut. Zuerst die Auflagen angeschraubt und dann den Lattenrost und die Matraze aus den Kartons befreit. Das war gar nicht so einfach, so eng, wie's in dem Zimmer ist. Aber der Lattenrost war Gott sein Dank richtig rum dagestanden, so daß ich den einfach fallen lassen konnte, nachdem der Karton weg war. Die Matratze dann zu drehen war easy. Noch geschwind den Bezug in die Waschmaschine gesteckt und schon ist das Bett bereit für die erste Nacht. (Rechts am Rand sieht man die Kommode).

Damit ist wieder ein wichtiger Schritt geschafft. Seit zwei Nächten schlaf ich im eigenen Bett, eine echte Wohltat.
Wenn ich jetzt noch die Kommode eingeräumt hab, müßten die letzten Kartons eigentlich leer sein (na ja, einer oder zwei bleiben vielleicht doch bis zum Winter. Die sind eigentlich ganz praktisch zum Verstauen).

Morgen ist Papier- und Kartonmüll. Dafür muß ich noch die ganzen Verpackungskartons zusammenbinden zu Päckchen von gleicher Größe (wie soll das denn gehen bei den vielen verschiedenen Kartons??)
Die Umzugskartons werden abgeholt, wenn ich soweit bin.

Samstag, 11. August 2012

Ich hebe ab (zumindest bald)

Ja, es ist soweit, es geht wieder in die Luft. Zuerst mal mit dem großen Vogel und dann hoffentlich auch mit dem Blue.
Aber alles der Reihe nach...

Bevor ich mich auf den Weg nach Japan gemacht hab, hab ich mich umgehört, ob mir jemand Tips zum Fliegen in Japan geben kann oder jemanden kennt, an den ich mich wenden kann.
Einer der genannten Kontakte ist Tez, Importeur von Skywalk in Japan. Er wohnt nicht weit von mir weg. Ihn hab ich vor drei Wochen angemailt und angefragt, ob er mir nen Tip geben kann, wo ich in der Obon-week, einer Feiertagswoche, die jetzt vor mir liegt, in die Luft komme. Er hat sich gleich zurück gemeldet und mich super nett in Empfang genommen. Er ist viel im Land unterwegs. Wie er wieder mal kurz zuhause war, haben wir uns am Abend nach der Arbeit verabredet. Wir haben uns am Bahnhof getroffen und uns dort in ein Cafe gesetzt. Dort hat er mir geholfen, die Anmeldung zum hiesigen Verband auszufüllen (wegen Versicherung) und anschließend erklärt, was er für mich organisiert hat. Ich war total platt. Er selbst ist in der Woche auch wieder unterwegs und kommt gegen Ende der Woche in die Ishikawa Prefecture. Da fliege ich am Dienstag hin (mit dem großen Flieger) und werde von einem Freund von ihm abgeholt, der da ne Flugschule hat. Das Fluggebiet erinnert an die Alpen. Die Bergbahn sieht so aus wie 'daheim'. Der Startplatz ist riesig und der Landeplatz dürfte mir auch reichen. Hier ein Link mit ein paar Bildern: http://sisiku.jp/area/area01.html 
Wesentlicher Unterschied: der Landeplatz liegt wenig über Meeresniveau. Vom Meer her kommt wohl auch eine verlässliche Seabreeze, in der man schön fliegen kann. Klingt sehr vielversprechend!
Der Blog liest sich auf jeden Fall ganz interessant (der link oberhalb des Photo-Links auf der linken Seite; dank Übersetzer geht das so halbwegs).

Das ganze ist in der Nähe von  Kanazawa, einer Stadt mit einem der drei schönsten Gärten in Japan. Mal sehen, ob ich dafür Zeit haben werde oder ob ich da nochmal hin muß.
Am Donnerstag kommt nämlich Tez und holt mich ab. Wir fahren weiter und klappern auf dem Weg zurück noch weitere Fluggebiete ab. Mal sehen, was da noch kommt. Am Sonntag Abend sollte ich wieder in Kawagoe sein.

Ich hab also nach unserem Treffen einen Flug gebucht, Tez hat die Details organisiert und heute hab ich meinen Gleitschirm vorausgeschickt. Das ist hier so üblich. Man reist eher mit leichtem Gepäck. Das Schwere kann man in jedem Convini aufgeben und vorausschicken. Macht man auch so mit Koffern, wenn man fliegt. Die warten dann am Flughafen auf einen und man kann sie zum Check in bringen. Ich war also vorher im 7Elenven um die Ecke und im zweiten Anlauf hatten wir dann auch das richtige Formular. Die Ziel-Adresse hatte ich auf dem Handy in lateinischer Schrift und auf Japanisch dabei. Das war gut, so konnte der Angestellte sie abschreiben. Mein Schirm wird also schon vor Ort auf mich warten und ich brauch nur noch meine Klamotten mitnehmen.

Ich werd natürlich berichten, wie's war und dann gibts auch wieder Bilder.


Montag, 6. August 2012

Umzug Teil 2 & erste Eindrücke von Kawagoe

Etwas verspätet aber hier ist er, der Teil 2.

Das Internet hat geklappt, wenn auch etwas anderst aber die Woche war einfach zu anstrengend. Hier ein Abriß, was inzwischen so alles passiert ist.

Am Samstag nach der Schlüsselübergabe habe ich in Ikebukuro Jagd auf eine Stangenlösung gemacht und sonst noch so ein paar Kleinigkeiten besorgt, solange ich noch so mitte in den Läden gewohnt habe.
Dann gings ans packen meiner Habseligkeiten. Das meiste hat dann doch wieder in die Kartons und Koffer gepaßt. Und zum Schluß hatte ich noch im Internet nen Computerservice aufgetrieben, der auch vor Ort kommt, Computer repariert und WLAN und sowas einrichtet. Mit dem hab ich ausgemacht, daß er am Montag vorbeikommt und das WLAN einrichtet (der Router hat nur ne japanische Anleitung) und meinen großen Rechner wieder flott macht. Der hat vor ein paar Tagen einen lauten Schlag getan und ziemlich elektrisch gestunken, wie ich ihn angeschaltet hab. Das neue Netzteil hat den Geist aufgegeben...

Am Sonntag gabs zum Auszug noch ein Luxusfrühstück. Die Himbeeren mußten dran glauben. Um 8:30 kamen dann die Leute von der Spedition und haben meine Sachen eingeladen. Im Auto hatten sie schon den Rest der Luftfracht. Sie sind mit dem Auto los. Ich mit dem Zug hinterher (mitfahren geht nicht wegen Versicherung?). Es war schon wieder richtig heiß. Bis ich an der Wohnung war, war das Auto auch schon da. Ausgeladen war schnell und die Kisten auf die Zimmer verteilt.
Dann hab ich noch die Küchenkartons auspacken lassen, was gut war, weil sich dort leider die schnelle Verpackung in Deutschland bemerkbar gemacht hat. 
Bilanz: ein Teller, eine Frühstückstasse und eine von meinen schönen Schalen sind zerdeppert. Außerdem sind die Blazer und Wollhosen so zerknitter, daß auch das Aushängen auf den Balkon bislang nicht wirklich was gebracht hat.




Ich hab noch angefangen weiter auszupacken und zu verräumen. Währenddessen hab ich schon die Trommeln von draußen gehört. Der Festumzug ging ganz in der Nähe vorbei. Die Straßensperren waren schon zu sehen, wie ich vom Bahnhof zur Wohnung gelaufen war. Am Wochenende war Million lights summer festival in Kawagoe ( http://www.koedo.or.jp/foreign/english/event.html ). So gegen 16:00 bin ich dann raus, um mal die Gegend zu erkunden und die Supermärkte zu begutachten.
Beim 7Eleven stand eine Truppe, die wohl grad vom Festzug kam. Dann hab ich noch die Reste des Festumzugs an der nächsten Ecke gesehen
 

 
 



Tja, da war ich wohl zu spät dran.



















Macht nix, es gab auch sonst noch viel zu sehen und zu hören:


Frauenpower an den Trommeln
 Kartoffel am Stil
 Die Straßen mit Laternen geschmückt
 Ein Ensemble mit alten Häusern am Rand des Geschehens
 Theater. Auch hier die Kinder ganz vorne mit dabei. Und auch im Theater wird getrommelt.



Zum Abschluß der Abendhimmel über Kawagoe, meiner neuen Heimat, kurz vor Sonnenuntergang. Dann gings zurück in die Übergangsbleibe für eine letzte Nacht.





Am nächsten Tag war Ämtertour angesagt: Auf dem Immigrationoffice habe ich meine Residence Card abgeholt. Die war leider zuerst nicht auffindbar, weshalb ich erst mal in ne Warteschlange gesteckt wurde. Aber nach einer Stunde war das auch erledigt. Nächter Schritt: Abmeldung in Ikebukuro. Formulare, Formulare, also in der Bürokratie hat Japan sich wohl so einiges an Deutschland abgeguckt und das dann 'verbessert'. Auf manchen Formularen hab ich vier mal meinen Namen schreiben müssen.
Dann zurück ins Apartment, kurz unter die Dusche und die letzten Sachen ab in den Koffer, den ich am Abend vorher aus Kawagoe zurück genommen hatte. Er war dann doch nochmal voll.
Auschecken und ab in den Zug. Ab 3 Uhr kommt die Internetfirma, um den Anschluß zu aktivieren. Da muß ich daheim sein.
In Kawagoe hab ich mir dann ein Taxi gegönnt. Erklären mußte ich nix, die Adresse hat gereicht. Also hat die erste Solo-Taxifahrt auch geklappt.
Angekommen am neuen Heim. Taxifahren ist schon angenehmer als Laufen, besonders mit Gepäck :-)


Einige Zeit später ruft mich die Dame vom Relocationservice an und kündigt den Internet-Menschen an. Spannung steigt: wo liegt der Internetanschluß? Alles Easy: an jeder Doppeldose kann ich anstöpseln, wenn ich will.
Wo denn das Modem sei? Welches Modem? Ja das, das wir Ihnen geschickt haben. Hmmm, muß ich mal im Briefkasten nachsehen, ob ein Päckchen angekommen ist. Da war ich seit Sonntag nicht mehr. Ein Päckchen war nicht da aber einen Benachrichtigung über eine vergeblichen Zustellversuch am Sonntag morgen (ein paar Minuten bevor ich gekommen bin). Anscheinend muß ich den Empfang quitieren, weshalb das Päckchen nicht einfach in die Päckchenstation gelegt wurde. Mit so einigem Dolmetschen hin und her über Suzuki-san vom Relocation service hatten wir das raus und schließlich hat sie veranlaßt, das das Päckchen am Abend nochmal zugestellt wird. Hoffen wir, daß der Internetanschluß dann auch noch tut. Ein weiteres Rätsel war auch bald gelöst. Das Internet braucht kein Passwort oder so. Es kommt einfach so aus der Dose. Modem einstecken genügt.
Der Internetmensch war kaum weg, da klingelts wieder. Diesmal ists der Techniker für meinen Rechner (ein Spanier, der wegen seiner japanischen Frau in Japan lebt), endlich jemand, der mich versteh. Ja das Netzteil ist kaput. Er hat ein neues dabei, der Rechner läuft wieder. Den WLAN-Router konfiguriert er mir auch. Test tut soweit, halt ohne Internetanschluß, weil ja das Modem noch fehlt. Steffis_WLAN ist da.
Er ist weg, ich räume weiter Kisten aus. Ein letztes Klingeln und mein Päckchen mit dem Modem ist da. Einstöpseln und siehe da, alles tut. Ich bin wieder online.
Dann noch schnell Einkaufen, damit der leere Kühlschrank was zu tun hat. Das ist meine erste Ausbeute:

Vorne in der Mitte ist mein Experiment des Tages: ein Reisdreieck mit Füllung und Nori-Blatt drum rum. Daneben die Röllchen als Versicherung, da sieht man, was man hat :-)
Das Dreieck war lecker. Diesmal war Lachs drin. Im Verlauf der Woche hatte ich noch drei andere. Das Problem ist: ich hab immer noch nicht raus, wie ich vorher seh, was da jeweils drin ist. Klar, es steht drauf, aber ich kanns nicht lesen. Ob die Farben in allen Läden das selbe bedeuten? Der Öffnungsmechanismus ist auf jeden Fall immer der selbe. das Noriblatt ist mit Folie vom Reis getrennt, damit es nicht aufweicht. Man zieht zuerst in der Mitte eine 'Reisverschluß' auf, der die äußere Folie teilt. Dann kann man an den beiden Ecken die Folie rausziehen und der Reis bleibt im Noriblatt liegen. Innen ist die Folie nämlich überlappend aber offen.

Am Mittwoch morgen gehts zur Anmeldung
 Bis ich in der Stadtverwaltung angekommen bin, bin ich naß geschwitzt. Beim Ausfüllen tropfts aufs Formular.
Es gibt wieder eine freundliche Dame, die ausgezeichnet Englisch spricht und mir zeigt, wo ich auf dem Formular welche Teile meiner Adressen eintragen muß. Meine neue Adresse wird auf meiner Residence card eingetragen. Außerdem krieg ich einen Stapel Papier mit. Lauter interessante Sachen, wie z.B. Busfahrpläne oder Infos zur Müllabfuhr aber leider alles auf Japanisch. Zum Müll gibts auch was englisches. Und aus der langen Liste von Abfuhrplänen (jedes Viertel hat nen eigenen) sucht mir die freundliche Dame auch noch den für mein Viertel raus. Auf der englischen Anleitung steht dann drauf, was was bedeutet. Morgen früh probier ich mal aus, ob ichs richtig verstanden hab.
Zurück gehts durch die Hauptstraße des alten Teils, um diese Tageszeit ist da wenig los.


Ein Blick in einen Nebengasse, die zu einem der unzähligen Tempel führt.






Zuhause angekommen bin ich erst nochmal unter die Dusche.

Auf dem Weg zum Büro ein kurzer Abstecher zur Post. Das Postamt, das ganz in der Nähe 'meines' Bahnhofs ist, hätte ich ohne mein iPhone nie gefunden. Wenn die Karte da nicht das Post-テ angezeigt hätte wäre ich nie auf die Idee gekommen, da reinzuschauen. Ist auch kein richtiges Postamt, nur so ne Annahmestelle aber sie haben mein Geld für die Anmeldung beim Japanischen Hängegleiterverband angenommen, so daß ich hoffentlich im Lauf der Woche meine Mitgliedskarte und damit Versicherungsbestätigung bekommen. Nächste Woche gehts nämlich zum Fliegen aber dazu mehr beim nächsten Mal.


Sonntag, 29. Juli 2012

Umzug Tag 1

Und schon ist´s soweit, ich ziehe um.

Los geht´s am Freitag um 10:00 mit der Schüsselübergabe, also Zeit zum halbwegs auschlafen. Am Bahnhof in Ikebukuro hatte ich die Wahl zwischen einem Semi-Express sofort und einen Express 8 Minuten später. Ich hab mich für den Semi-Express entschieden, weil der zwar später ankommt, ich aber 8 Minuten früher im klimatisierten Zug sitzen kann. Es hatte um 9:00 schon 26 Grad. Bis ich in Kawagoe ankam, warens dort schon fast 30 Grad. Also ohne Eile losgeschlappt zum Appartement. Ich war trotzdem 10 Minuten zu früh da.

Da war auch schon der Erste, der was von mir wollte. Air-con hab ich verstanden und ich konnte mich auch soweit verständlich machen, dass klar war, ja, er ist richtig hier und wir müssen beide noch warten.

Kurz darauf war meine Ansprechpartnerin vom Relocation Service da und keine Minute später auch die Dame vom Maklerbüro. Wir waren also komplett (und das um 5 Minuten vor 10 Uhr, wir sind ja schließlich in Japan). Also rauf in die Wohnung. Der Mensch mit der Aircondition ist im Schlafzimmer verschwunden und hat angefangen zu werkeln. Währenddessen haben wir uns an die Besichtigung der Wohnung und die Dokumentation aller Maken, Flecken usw. gemacht. Irgendwann wurden wir vom Gasmann unterbrochen, der rein wollte. Also gleich mal zugucken, wie das mit der Türsprechanlage funktioniert. Eigentlich ganz easy aber hier gibt es gleich zwei Knöpfe, die verdächtig nach Alarm aussehen und einer zum zurücksetzen. Blos nicht wieder falsch drücken, wie im Appartment in Ikebukuro, wo dann später der Wachmann ganz besorgt vor der Tür stand.

Nach einiger Zeit kommt der Gasmann und sagt, er wäre jetzt fertig und würde uns gerne einiges zeigen. Zuerst mal hat er den Vertrag gezeigt: mhmm, ahaa, a so, so ist das also... Ja wird schon alles stimmen, ich hab ja eh keine Wahl.
Dann die Sache mit dem Gasmelder: Er könnte mir so ein Gerät installieren für monatlich 2 Euro. Das Ding spricht dann mit mir. Da ich es eh nicht verstehe, tuts auch die billigere Version für 1,70, weil die nur sagt, wenn zu viel Gas in der Luft ist (das, was das andere Kästchen noch von sich gibt, kann ich eh nicht auseinander halten).
Dann erklärt er, wie die Warmwassersteuerung funktioniert. Ich fleißig am mitschreiben in meinem schwarzen Buch. Erst mal die Steuerung mit ihren vielen Knöpfen aufmalen und durchnummerieren und dann aufschreiben, was mir dazu erklärt wurde. An-/Aus ist ja noch einfach. Wassertemperatur einstellen leuchtet auch noch ein. Aber wie war das mit der Priorität nochmal? Wer zuerst auf den Knopf drückt (Bad oder Küche) hat gewonnen? Und wie war das nochmal mit der Badewannensteuerung? Mit welchen Knöpfen stelle ich die Temperatur vom Badewasser ein (die ist nämlich unabhängig von der normalen Wassertemperatur). Na ja, aus der Dusche kommt das Wasser auch ohne solche Spielereien und den Rest werd ich auch noch rauskriegen.
Dann ein Schnellkurs am Herd. Die elektrische Zündung tut nicht, weil die Batterien alle sind. Also zeigt ers mit dem Feuerzeug ('Ja nicht nachmachen!!!'). Später mit Batterien ists dann tatsächlich so simpel. Man muß nur etwas warten (Mama, wie war das nochmal mit dem Kochen mit Gas?).
Zum Abschluß (während der Klimaanlagenmann schon wartet) noch die wichtige Info, wo ich nach der automatischen Abschaltung, die nach einem stärkeren Erdbeben erfolgen würde, das Gas wieder anstellen kann. Auch gut, muß ich mich also nicht drum kümmern, das Gas schnell auszuschalten, wenn's wackelt.
Gas ist also erledigt.
Dann zur Klimanalage: auch hier sind Zeichenkünste gefragt. Die Knöpfe der Fernbedienung sind japanisch beschriftet und die Anleitung zur neuen Anlage ist natürlich auch japanisch. Zur vorhandenen im Wohnzimmer gibts keine. Also wieder alles aufgemalt und aufgeschrieben. Inzwischen hab ich schon raus, auf was es ankommt.
Ich muß mal in ner ruhigen Minute Bilder davon machen und anhängen.

Dann gibt's noch die Lüftungsanlage im Bad, die Lüften, trocknen, Heizen und ich glaub auch kühlen?? kann. Man kann auch ne Zeitschaltuhr nutzen, wie das geht, krieg ich aber noch nachgeliefert. Auf jeden Fall muß die Grundlüftung im Dauerbetrieb angeschaltet werden, weil die Wohnung so dicht ist, daß sonst die Luft schlecht wird (hab ich das auch richtig verstanden?).

Das wars erst mal zu den fest installierten Sachen. Gasmann und Klimaanlagenmonteur sind weg, es geht auf 13:00 zu und die Maklerin wird so langsam nervös. Also machen wir die Mängelliste fertig und sind oben soweit durch. Wir müssen nur noch den Briefkasten, die Paketanlage und die Sache mit dem Müll besprechen.

Briefkästen in solchen Wohnanlagen sehen irgendwie alle gleich aus. Sie sind von außen für den Briefträger zugänglich, der da die Post einwerfen kann. Von innen hinter der Zugangsschleuse haben sie ein Zahlenschloss, so wie bei nem Safe.Also z.B. zwei mal im Uhrzeigersinn zur 3 und dann einmal dagegen zur 7. Mhmm, die Zahlenkombination auf dem Zettel der Maklerin tut nicht.
Dann probieren wir doch mal die Paketanlage aus. Da kann der Paketdienst, Päckchen oder Pakete deponieren, also seeehr praktisch. Er legt das in ein freies Fach ein, stellt im System ein, für welche Wohnung das ist und legt ne Benachrichtigung in den Briefkasten. Wenn ich so nen Zettel vorfinde (keine Ahnung, wie der aussieht, aber ich werd's schon erkennen), gehe ich zu der Paketanlage auf der Innenseite, geben meinen Paketzahlencode ein und Sesam öffne dich, geht das Fach auf.
Wir probieren das gleich aus, damit ich das Menü zum entnehmen aufmalen kann. Mein Bleistift ist zu leicht, also legen wir die Vertragsunterlagen der Maklerin rein. Nur blöd, daß auch dieser Zahlencode nicht tut....
Sie telefoniert also und wir warten auf die richtigen Codes.

Währenddessen schauen wir uns den Müllplatz an . Mhmm da stehen ja gar keinen Tonnen oder so was. Wo tue ich denn da den vielen verschiedenen Müll hin, der hier abgeholt wird? Es gibt Papier, PET-Flaschen, Plastikverpackung, combustible (wozu auch Leder und z.B. CDs gehören??) und non-combustible (was war das gleich nochmal??) und noch so einiges. Was mach ich jetzt aber mit einer Plastikverackung, die einen Papieraufkleber hat?
Mal sehen, wann ich hier das Müll-Abi hab. Die Japaner habe sich auf der Welt die besten Lösungen rausgesucht und noch verbessert. Für den Müll war anscheinend Deutschland Vorbild. Da müßte ich das doch hinkriegen.
Unser Hausmeister kam irgendwann dazu und hat mir freundlich ausrichten lassen, daß er mir natürlich jederzeit gerne hilft bei Fragen zum Müll. Es sei auch gar nicht sooo schwer.
Ach ja und das mit dem Müllplatz ist so: Wir haben vor dem Haus den Abholplatz. Da darf man aber nur morgens am Abfuhrtag was rausstellen und zwar bis 8:00. Wenn man am Abend vorher schon was runterbringen will, geht das in unser Müllhäuschen. Aber nur das, was am nächsten Tag dran ist. Den restlichen Müll muß ich wohl irgendwie in der Wohnung aufbewahren?? Papier wird alle 4 Wochen abgeholt, PET-Flaschen alle zwei Wochen. Ich werde mir hier wohl keine Zeitung bestellen ;-) An den PET-Flaschen führt aber kein Weg vorbei....

Während wir so vor dem  Haus stehen, kommt ein Laster angefahren. Ja, das sind meine Mietmöbel. Die sollten um 2 Uhr kommen. Es ist kurz vor 2 Uhr (klar,wir sind ja schließlich in Japan).

Der Zahlencode für den Briefkasten und die Paketanlage ist jetzt auch da, also können wir die Vertragsunterlagen der Maklerin und eine halbe Tonne Werbung befreien.

Oben in der Wohnung kurze Einweisung für die Mietmöbel.

Wir müssen uns noch um den Vertrag kümmern. Einige Seiten im Schweinsgalopp mit jeweils kurzen Erklärungen. Ich bekomme später Kopien aber ich kann ja eh nichts ändern. Eine zig-Seitige Hausordnung (ja, nur Selbstverständlichkeiten; und: keine Haustiere).
Dann noch kurz den Briefkasteninhalt gescannt. Da ist doch tatsächlich schon Post für mich drin, von der Internetfirma, die am Montag den Anschluß schaltet. Das Formular geht zum Relocation Service. Sie kümmert sich drum. Genauso mit Strom- und Wasseranmeldung und den Gasunterlagen.
Den Rest nimmt die Maklerin mit (gut so, weil heute nämlich grad Papierabfuhr war.)
Maklerin und Relocation service sind also weg.

Jetzt sind die Leasingmöbel-Leute da.

Sie stellen erst mal den Zugang zur Wohnung zu und bauen dann eins nach dem anderen auf. Auf dem Bild ist das meiste schon in der Wohnung. Nur die Kommode, die leider zu breit ist, leerer Kartons und Kühlschrank und Waschmaschine stehen noch da.
Das ist mein Übergangsbett, bis meine Matraze da ist. Es steht da, wo später das Schlafsofa hinkommt (Also Gäste sind willkommen).
Der Fernseher hat als einziges Trumm immerhin zwei Seiten englische Anleitung, die z.B. zeigt, wie man das Menü auf englisch umstellen kann und die Fernbedienung mit ihren tausend Knöpfen erläutert. Ich brauch aber eh nur an, aus, Lautstärke und Programmwahl. Das geht sogar ohne Anleitung. Das Fernsehprogramm, das ich mir z.B. anzeigen lassen kann, versteh ich ja eh nicht.
Da steht mein Schreibtisch (noch etwas hoch. Sie mußten noch zwei mal dran, bis er die richtige Höhen hatte.) Im Vordergrund neben diversen Lampen auch Wäscheständer und Bügeleisen. Also wieder was zum Malen, oder doch nicht? Nee, laß mal, Bügeleisen ist easy. Im Buch von der deutschen Schule stehen die Symbole für die Stoffarten und die Reihenfolge kenn ich ja.


 
Der Kühlschrank ist riesig und er stinkt noch furchtbar neu. Also erst mal aufmachen und auslüften lassen.


Die Waschmaschine, die auch trocknet, hat immerhin englische Beschriftung der Knöpfe und die Dame von der Leasingfirma hat die Anleitung auch noch ergänzt. Simpel gesagt:  Es gibt ein Automatikprogamm, das Wassermenge, Dauer usw. selbst macht. Die ganzen anderen Knöpfe sind eigentlich gar nicht so wichtig. Immerhin kann ich entscheiden, ob ich Waschen oder Trocknen oder beides in einem Rutsch machen möchte. Das kann die hier nicht (oder es hat in der Schnellbleiche gefehlt, die ich bekommen hab).
Ich hab ganz vergessen zu schauen, aber ich erninnere mich nicht an eine Temperaturwahlmöglichkeit, also wäscht sie wohl nur kalt....

So gegen 15:00 sind wir dann noch schnell einkaufen (inzwischen waren es 34 Grad), weil ich noch eine Kleiderstange brauche. Die einzige Stange hat vielleicht 40 cm. Das reicht hinten und vorne nicht. Wir habe nach ner Lösung für den Schrank im Tatamiraum gesucht. Na ja, ich hab jetzt mal ne Stange. Die kurzen Blusen und Hosen überm Bügel stehen nicht auf, alles andere ist zu lang. Ich brauch also noch ne andere Lösung und das, ohne irgendwelche Löcher zu machen (selbst Bilder an der Wand sind tabu, was aber eher daran liegt, daß die runterfallen und kaputt gehen, wenn's wackelt).

Zwischendurch hat mal der Lieferservice von IKEA angerufen, der zwischen 16:00 und 18:00 kommen wollte und mein Bett und den sonstigen Kleinkram liefern wollte, den ich vor 14 Tagen erstanden hatte. Gott sei Dank waren die Leasing-Leute noch da, ich konnte also das Telefon weitergeben. Der IKEA-Lieferservice wollte die Adresse bestätigt haben. Er kommt bald.

Die Leasingleute gehen und kurz darauf hat auch IKEA geliefert,

das Ende eines ereignisreichen Tages, ein letzter Blick vom neuen Balkon:


Na ja, noch nicht ganz das Ende. Am Abend gab es nochmal ein leckeres Steak und einen phantastischen Nachtisch (we shared) mit einer amerikanischen Kollegin, die gerade in Deutschland lebt und sich riesig über ein Outback Steakhouse in Tokyo gefreut hat.


 Ich war fix und alle von dem vielen Rumgelaufe auf Strümpfen auf dem Holzfussboden (ich muß mir da was einfallen lassen. Mir tun die Füße immer noch weh) aber das Abendessen war jeden Schritt wert :-))


Wenn das Internet morgen tut (warum auch nicht, wir sind ja in Japan) und der Anschluß auch tatsächlich im Wohnzimmer liegt, gibt's morgen noch 'Umzug Teil 2' inclusive Sommerfest in Kawagoe.

Dienstag, 24. Juli 2012

Kleines Überraschungspaket beim Einkaufen

Heut Abend war ich noch kurz im 7Eleven um die Ecke, weil der O-Saft fürs Frühstück leer war.
Auf dem Weg am Gefrierfach vorbei hat mich Häagen-Dazs Eis angelacht, drei verschiedene Sorten, je 2 Becher a 75 g. Es gab zwei Preisschilder, die in Frage kamen, einmal 178 und einmal 248 Yen (/100 ist ungefähr ein Euro). Ich bin mal davon ausgegangen, es werden wohl die 248 sein und hab mir noch gedacht, 'das ist aber günstig'...
An der Kasse dann die Überraschung. Das Eis war das zweite, was gescannt wurde und schon war ich bei einer Gesamtsumme von über 1000 Yen. Das erste war ne Flasche Wasser für ca. 130 Yen.
Der Blick auf den Kassenzettel zeigt: die sechs Becher kosten 914 Yen. Das macht also 'nur' 1,50 € pro Becher (wie gesagt, 75g, also in etwa eine Kugel und keine von den Großen).

Na ja, genauer betrachtet eigentlich nicht soooo viel für Häagen-Dazs und schmecken tuts auf jeden Fall gut.

Also kriegen tut man hier fast alles, einiges teurer (z.B. 140g Himbeeren für 990 Yen oder ein Eck Brie für mehr als 1000 Yen) anderes eher OK (eine Brezel für 147 Yen)

Sonntag, 22. Juli 2012

Sightseeing Tour - Teil 2

Heute ging's weiter mit der Sightseeing Tour. Ich bin der super Anleitung eines Kollegen gefolgt. Danke an dieser Stelle!

 Das Wetter war perfekt dazu, angenehme Temperaturen und von oben trocken; nur der blaue Himmel auf den Bildern fehlt.

Als erstes stand der Kaiserpalast auf dem Programm (bzw. was man davon zu sehen bekommt):

Rein gings durch  das Sakura-Tor, erst das Äußere:



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dann das Innere:


















Rum ums Eck und es gibt den einzigen Blick auf ein Gebäude im nicht zugänglichen Teil des Gartens:


Man kann noch das Tor sehen, durch das man wohl in den Inneren Teil kommt, bewacht von zwei chic Uniformierten:


Tja, mehr geht nicht


Weiter gings Richtung Ginza durch den öffentlich zugänglichen Parkteil, in dem auf einem schönen Rasen (Betreten anscheinend nicht verboten) wohl teilweise recht alte Bäume stehen:

Bei Sonne ist da sicher mehr los. Durch den Parkteil geht auch ne breite Straße, die am Sonntag  für Autos gesperrt ist. Am Sonntag sind da Radfahrer unterwegs.

Für die Ginza war ich wohl noch zu früh dran. Da war noch nicht soo viel los. Von der Ginza gings mit der U-Bahn nach Asakusa. Dort gibts einen buddhistischen Tempel, den Senso-ji Tempel mit einigem drum rum. Irgendwie alles etwas bunter als der Schrein von gestern. Hier ein paar Bilder.

Der engere Tempelbereich wird von einem Tor bewacht, in den links und rechts zwei Schauergestalten Wache halten. Hier einer davon in Groß:



 Dahinter der Haupttempel. Davor steht ein Becken, in dem man Räucherstäbchen verbrennen kann. Rechts und links davon gibt es Stände, an denen man so allerlei kaufen kann, unter anderen wohl Vorhersagen.
Am Tempel selbst geht die Mitteltreppe auf den Opferstock zu, vor dem (wie im Shinto-Schrein auch) Geld reinwirft und betet. Deshalb ist dort auch ne Schlange.









 Drum rum gibt's noch so einige kleinere und größere Nebengebäude und Denkmale:






 Hinten im Eck gibts auch noch einen Shinto-Schrein

Mit der bei Shinto Schreinen üblichen Reinigungsmöglichkeit: mit der Kelle das Wasser aus dem Becken zuerst über die linke Hand, dann über die Rechte hand, dann aus der Handfläche der linken Hand über den Mund (nicht trinken!) und zum Schluß über die Kelle. Dann ist man bereit für ein Gebet.




 Auf dem Rückweg bin ich noch ein einem View-point vorbeigekommen. Zuerst dachte ich mir, ne, da stell ich mich nicht hin. Ich laß mir doch nicht vorschreiben, von wo aus ich photographiere. Da man aber von dem Punkt aus tatsächlich nen schönen Blick auf die Gesamtanlage bekommt, hab ich halt auch da geknipst.
Zuerst das Eingangstor von schräg hinten. Rechts davon die Verkaufsstände für die Rächerstäbchen, schlauen Sprüche usw. und im Hintergrund die Pagode.

Ein Rechtsschwenk und man hat einen schönen Blick auf den Haupttempel.













Direkt am Haupttor geht eine Budenstraße los, an der es alle möglichen Souvenirs und Fressalien gibt.




Eine Leckerei ist anscheinend die Spezialität der Ecke, Bohnenmus, eingepackt in Teig und in verschiedenen Tierformen gebacken. Die wurden an mehreren Ständen frisch hergestellt.

Hier ein paar Fotos zur manuellen Fertigung:
Etwas Teig in die Form geben



Auf den Teig die vorgeformten Bohnenmus-Klößchen drauf setzen



Das Bohnenmus sauber mit Teig abdecken



wirklich rundrum Teig drauf?



Dann zuklappen (das ging so schnell, das ich das nicht drauf hatte) und rauf aufs Feuer und zwar ganz nach links. Die anderen vier Eisen, die da schon lagen, werden jetzt alle um eines nach rechts gedreht, so daß der Teig schön rund rum braun und gar wird.



Das letzte Eisen in der Reihe wird runtergenommen und der Inhalt wird vorsichtig rausgenommen und zum Verkauf verpackt.



Mit den leeren Eisen gehts weiter (siehe oben).




So sieht das Ergebnis aus.














Weiter unten in der Freßgasse gabs das ganze dann auch noch Vollautomatisch und gleich einzeln verpackt:










Hier noch ein Blick auf die Budengasse mit dem Tempel im Rücken. Am Ende ist das Eingangstor in die Gasse zu sehen.
Das sieht von Innen nach außen ganz freundlich aus:
Von Außen bewachen wieder so Schauergestalten das Tor:






















Auf dem Heimweg bin ich noch bei mir ums Eck was zum Abendesse besorgen gegangen. Da hab ich ne weitere Spezialität ausprobieren müssen. Leider ist das dazugehörige Bild ziemlich unscharf:
Das sind so kugelrunde Bällchen. Ich bin an dem Stand stehen geblieben, weil ich sehen wollte, wie aus dem flüssigen Teig, der da in halbrunde Formen gegossen wird, so kugelrunde Bällchen werden.  Vorne sieht man das fertige Produkt. Ganz rechts sieht man leere Formen. Rechts und links sieht man gefüllte Formen. In die kommt zuerst etwas sehr flüssiger Teig rein. Dann kommt ein Stück Tintenfisch dazu und sonst noch so einiges, u.A. Lauch. Dann wird die Form mit Teig aufgefüllt, so ein, zwei Millimeter über die halbrunde Form raus. Dann heists warten, bis der Teig in der Form außen fest geworden ist. Wenn das soweit ist, wird mit Stäbchen (ja, womit denn sonst) der überstehende Teig losgemacht und das halbe Bällchen blitzschnell umgedreht. Dabei läuft das noch flüssige Innere des Bällchens wieder in die halbrunde Form. Nach einiger Zeit, mehrfachem Drehen und unter Zugabe von Öl werden dann diese schön knusprigen braunen Bällchen draus, die mit allerlei Zutaten oben drauf (fragt mich nicht, was da außer Lauch noch drüber gestreut war) verkauft werden.

Die Dinger gab's auch am Tempel. Da hab ich mich nur noch nicht getraut. Hier kam dann einer der beiden Köche zu mir raus, nachdem ich so lange davor gestanden bin und zugeschaut habe und hat mir alles erklärt. Ach ja, die Dinger sind eine Spezialität aus Osaka, Namen hab ich nicht ganz verstanden, fängt mit T an.

So geht ein eindrucksvolles Wochenende zu Ende.