Nach der Sightseeing Tour vom Vortag (siehe Beitrag Obon week - Sightseeing) war dann am Donnerstag Fliegen angesagt. Tez war zwischenzeitlich von seiner Tour angekommen und wartete am Landeplatz auf uns. Hier der Link zur Flugschulseite mit Gebietsinfos.
Am Morgen war der Wind immer noch etwas stark aber der Wetterbericht versprach Beruhigung im Tagesverlauf. Die Tandems hatten schon erste Flüge gemacht aber wirklich gemühtlich sahs noch nicht aus. Also abwarten....
Etwas später hatten die Tandems grad mal keine Gäste und einer der Piloten hat mich mit nach oben genommen zu einem 'Inspection flight'. Wie wir oben waren, haben andere Piloten grad zusammengepackt, weil vom Meer her ein Schauer heranzog. Er war aber noch weit genug weg, so daß wir uns schnell rausgehauen haben und ohne großen Umweg runter geflogen sind. Kurz nach der Landung kamen die ersten Nieseltropfen. Ein kurzer Guß und gut wars. Nach nochmaligem Abwarten hieß es dann: rauf gehts. Also Krempel ins Auto und ab zur Bahn (ist zwar nicht weit aber bei der Hitze ist man trotzdem froh drum). Die Bahn hat Vierer-Gondeln. Im Winter wird hier Ski gefahren. Oben ein Startplatz, wie aus dem Bilderbuch.
Problemloser Start mit schönstem Wind.
Ein netter Flug zum auslüften mit ein bisschen hin und herfliegen und etwas rumgekurble. Nach einer guten Stunde war dann die Luft raus und ich bin Landen gegangen.
Die erste Landung ging fast schief aber ich habs dann grad noch auf den Landeplatz geschafft (na ja, es war die Böschung aber der Schirm lag oben). Damit hatte ich natürlich den Spott: Jetzt ist der Landeplatz schon einer der größten in ganz Japan aber für diese Europäer ist er immer noch zu klein. Na ja, das Landen war noch nie meine Stärke...
Auf jeden Fall waren sich alle Einig: in der Saitama-Präfektur darf ich auf gar keinen Fall fliegen. Da sind die Landeplätze wohl selbst für japanische Verhältnisse winzig.
Wäre ich doch blos noch oben geblieben. Da war es deutlich kühler als unten mit 33 Grad (zum Trost: Tokyo hatte an dem Tag 37 Grad). Also wieder Schatten und Belüftung gesucht und versucht zu überleben. Am Abend noch mit der letzten Bahn rauf und einen kurzen schnellen Abgleiter in den Sonnenuntergang. Diesmal mit perfekter Landung.
Dann gings zum Essen. Diesmal gabs Ramen, leckere Nudeln. Ich brauch zwar doppelt so lang, wie die anderen, aber es geht eigentlich ganz gut mit den Stäbchen. Immer eine Nudel nach der anderen...
Am nächsten Tag bin ich mit Tez nach Hakuba gefahren. Das ist ein Wintersportort in der Nagano Präfektur. Da wurden manche der Bewerbe der Nagano-Winterolympiade ausgetragen.
Auch da gibt es diverse Fluggebiete mit brauchbaren Landeplätzen. Auch hier gibt es Gondelbahnen (diesmal 6-er Gondeln) und schönste Startplätze (diesmal nicht mit Teppich aber trotzdem schön kurz gemäht und mit idealer Neigung). Die Basis war knapp über Startplatzniveau. Die dahinter liegenden hohen Berge hab ich nicht zu sehen bekommen. Sind wohl beeindruckend.
Der Wetterbericht hatte Überentwicklungen gegen Mittag vorhergesagt. Wir waren nach dem zweiten Flug um Halbzwölf unten und eine Stunde später hat es dann zu tröpfeln angefangen. Später hat es dann wohl noch recht heftig geregnet aber da waren wir schon wieder auf dem Weg Richtung Kawagoe. Tez hat mich zuhause abgeliefert kurz bevor ein riesen Gewitter über Kawagoe nieder ging.
Am Sonntag morgen hat er mich in aller Herrgottsfrühe abgeholt und wir sind zu einem dritten Gebiet gefahren, das in der Nähe von Numata in der Präfektur Gunma, liegt.
Auch hier wieder ein super gepflegter Landeplatz sogar mit einem winzigen Übungshügel für die ersten Gehversuche.
Der Startplatz ist auch vom Feinsten. Nach Ankunft am Start (hier mit einem Flugschul-Shuttle) zum ersten Flug des Tages werden erst mal die Reisigbesen rausgeholt und der Startplatz wird gekehrt, um den Tau zu entfernen. Eigentlich ganz sinnvoll.
Ein erster 'Inspection flight' war ereignislos und angenehm. Der zweite Flug schon einiges länger. Ich denke, hier kann man recht gut Fliegen.
Dann war Mittagspause angesagt. Jeder hatte was dabei und es wurde auch etwas ausgetauscht. Wir hatten auf dem Herweg auch was eingekauft und ich hatte ein paar Kekse dabei. Von der Bauern drum rum gabs Tomaten.
Der Landeplatz war von Gemüsefeldern umgeben. Eines davon war mit Konnyaku bepflanzt. Hier mehr dazu.
Danach gings wieder hoch zum Startplatz. Am Wegesrand wachsen dort Hortensien wie Unkraut, die bei uns mühsam gehegt werden.
Leider kam dann ein Regenschauer reingezogen, der sich zu nem rechten Guß ausgewachsen hat.
Also Schirm zusammenraffen und erst mal wieder runter fahren. Auf dem Radar sah man: im weiten Umkreis war das die einzige Regenzelle. So ein Pech aber auch. Nach einer Weile: zweiter Versuch. Aber die Berichte vom Landeplatz waren nicht soo gut. Der Wind kam aus Osten und war relativ stark. Einer der Hochleister hatte es eben so gegen den Wind zum Landeplatz geschafft. Also nix für die Normals (ich bin grad eh etwas im unteren Gewichtsbereich unterwegs). Schade aber OK. Ich hatte zwei nette Flüge und eine ganze Reihe netter Leute kennengelernt. Ich muß nur noch mehr Japanisch lernen. Mit Englisch komme ich hier nur begrenzt weit.
Meinen Schirm hab ich erst mal in der Flugschule gelassen (Top Field). Ich kann mit dem Zug in die Nähe fahren und dann nimmt mich einer der Piloten das letzte Stück mit. Das geht auch mit Übernachtung auf dem Gelände und ein Onsen gibts in der Nähe auch. Mal sehen, wie das dann alles funktioniert. Eigentlich wollte ich gleich dieses Wochenende nochmal hin. Jetzt bin ich aber doch zu fertig von der Woche und heute war ich den ganzen Tag mit nem Kollegen unterwegs. Nächstes Wochenende geh ichs an.
Ansonsten zum Fliegen hier: Alle drei Fluggebiete waren von einer Flugschule betreut. Man hat grundsätzlich einen Funk dabei und man muß am Morgen ein Formular ausfüllen. In Hakuba braucht man einen Partner zum Fliegen und beide müssen sich am Ende des Tages gemeinsam abmelden. In allen Gebieten gibt's ne Betreuungsgebühr, die teilweise den Shutteldienst umfaßt. Insgesamt gesehen ganz OK. Man guckt nacheinander und für japanische Verhältnisse ist die Fliegergemeinde hier auch sehr offen gegenüber Fremden. Nur die Scheu vor dem Englischen ist riesig und für die Variante 'ich spreche Englisch, was sie verstehen und sie sprechen japanisch, was ich verstehe', bin ich noch nicht ganz weit genug. So einiges ging aber schon und mit Händen und Füßen läßt sich auch einiges lösen. Ich kenne auf jeden Fall jetzt ganz sicher das Zeichen für Nein bzw. Nicht. Wenn ich gekreuzte Arme sehe ist klar, was Sache ist.
Ach ja, fast hätte ich's vergessen. Auf einer der Raststätten unterwegs hab ich erstmals die Schilder in Toiletten gesehen, die die korrekte Benutzung einer Toilette in Bild und Schrift erläutern (insbesondere das Bild rechts unten), von denen immer wieder die Reden ist. Wenn man dazu weis, daß die traditionellen Toiletten hier Hocktoiletten sind, versteht man das besser. Irgendwie ein ziemlicher Sprung von Hocktoiletten zu den Higtech-Gebilden. Im Büro haben wir auch beide Varianten (aber ohne Bilderanleitung ;-) )
Am Morgen war der Wind immer noch etwas stark aber der Wetterbericht versprach Beruhigung im Tagesverlauf. Die Tandems hatten schon erste Flüge gemacht aber wirklich gemühtlich sahs noch nicht aus. Also abwarten....
Etwas später hatten die Tandems grad mal keine Gäste und einer der Piloten hat mich mit nach oben genommen zu einem 'Inspection flight'. Wie wir oben waren, haben andere Piloten grad zusammengepackt, weil vom Meer her ein Schauer heranzog. Er war aber noch weit genug weg, so daß wir uns schnell rausgehauen haben und ohne großen Umweg runter geflogen sind. Kurz nach der Landung kamen die ersten Nieseltropfen. Ein kurzer Guß und gut wars. Nach nochmaligem Abwarten hieß es dann: rauf gehts. Also Krempel ins Auto und ab zur Bahn (ist zwar nicht weit aber bei der Hitze ist man trotzdem froh drum). Die Bahn hat Vierer-Gondeln. Im Winter wird hier Ski gefahren. Oben ein Startplatz, wie aus dem Bilderbuch.
Problemloser Start mit schönstem Wind.
Ein netter Flug zum auslüften mit ein bisschen hin und herfliegen und etwas rumgekurble. Nach einer guten Stunde war dann die Luft raus und ich bin Landen gegangen.
Die erste Landung ging fast schief aber ich habs dann grad noch auf den Landeplatz geschafft (na ja, es war die Böschung aber der Schirm lag oben). Damit hatte ich natürlich den Spott: Jetzt ist der Landeplatz schon einer der größten in ganz Japan aber für diese Europäer ist er immer noch zu klein. Na ja, das Landen war noch nie meine Stärke...
Auf jeden Fall waren sich alle Einig: in der Saitama-Präfektur darf ich auf gar keinen Fall fliegen. Da sind die Landeplätze wohl selbst für japanische Verhältnisse winzig.
Wäre ich doch blos noch oben geblieben. Da war es deutlich kühler als unten mit 33 Grad (zum Trost: Tokyo hatte an dem Tag 37 Grad). Also wieder Schatten und Belüftung gesucht und versucht zu überleben. Am Abend noch mit der letzten Bahn rauf und einen kurzen schnellen Abgleiter in den Sonnenuntergang. Diesmal mit perfekter Landung.
Dann gings zum Essen. Diesmal gabs Ramen, leckere Nudeln. Ich brauch zwar doppelt so lang, wie die anderen, aber es geht eigentlich ganz gut mit den Stäbchen. Immer eine Nudel nach der anderen...
Ich war schon halb fertig, wie ich dran gedacht hab, zu photographieren. |
Am nächsten Tag bin ich mit Tez nach Hakuba gefahren. Das ist ein Wintersportort in der Nagano Präfektur. Da wurden manche der Bewerbe der Nagano-Winterolympiade ausgetragen.
Auch da gibt es diverse Fluggebiete mit brauchbaren Landeplätzen. Auch hier gibt es Gondelbahnen (diesmal 6-er Gondeln) und schönste Startplätze (diesmal nicht mit Teppich aber trotzdem schön kurz gemäht und mit idealer Neigung). Die Basis war knapp über Startplatzniveau. Die dahinter liegenden hohen Berge hab ich nicht zu sehen bekommen. Sind wohl beeindruckend.
Der Wetterbericht hatte Überentwicklungen gegen Mittag vorhergesagt. Wir waren nach dem zweiten Flug um Halbzwölf unten und eine Stunde später hat es dann zu tröpfeln angefangen. Später hat es dann wohl noch recht heftig geregnet aber da waren wir schon wieder auf dem Weg Richtung Kawagoe. Tez hat mich zuhause abgeliefert kurz bevor ein riesen Gewitter über Kawagoe nieder ging.
Am Sonntag morgen hat er mich in aller Herrgottsfrühe abgeholt und wir sind zu einem dritten Gebiet gefahren, das in der Nähe von Numata in der Präfektur Gunma, liegt.
Auch hier wieder ein super gepflegter Landeplatz sogar mit einem winzigen Übungshügel für die ersten Gehversuche.
Der Startplatz ist auch vom Feinsten. Nach Ankunft am Start (hier mit einem Flugschul-Shuttle) zum ersten Flug des Tages werden erst mal die Reisigbesen rausgeholt und der Startplatz wird gekehrt, um den Tau zu entfernen. Eigentlich ganz sinnvoll.
Ein erster 'Inspection flight' war ereignislos und angenehm. Der zweite Flug schon einiges länger. Ich denke, hier kann man recht gut Fliegen.
Dann war Mittagspause angesagt. Jeder hatte was dabei und es wurde auch etwas ausgetauscht. Wir hatten auf dem Herweg auch was eingekauft und ich hatte ein paar Kekse dabei. Von der Bauern drum rum gabs Tomaten.
Der Landeplatz war von Gemüsefeldern umgeben. Eines davon war mit Konnyaku bepflanzt. Hier mehr dazu.
Danach gings wieder hoch zum Startplatz. Am Wegesrand wachsen dort Hortensien wie Unkraut, die bei uns mühsam gehegt werden.
Leider kam dann ein Regenschauer reingezogen, der sich zu nem rechten Guß ausgewachsen hat.
Also Schirm zusammenraffen und erst mal wieder runter fahren. Auf dem Radar sah man: im weiten Umkreis war das die einzige Regenzelle. So ein Pech aber auch. Nach einer Weile: zweiter Versuch. Aber die Berichte vom Landeplatz waren nicht soo gut. Der Wind kam aus Osten und war relativ stark. Einer der Hochleister hatte es eben so gegen den Wind zum Landeplatz geschafft. Also nix für die Normals (ich bin grad eh etwas im unteren Gewichtsbereich unterwegs). Schade aber OK. Ich hatte zwei nette Flüge und eine ganze Reihe netter Leute kennengelernt. Ich muß nur noch mehr Japanisch lernen. Mit Englisch komme ich hier nur begrenzt weit.
Meinen Schirm hab ich erst mal in der Flugschule gelassen (Top Field). Ich kann mit dem Zug in die Nähe fahren und dann nimmt mich einer der Piloten das letzte Stück mit. Das geht auch mit Übernachtung auf dem Gelände und ein Onsen gibts in der Nähe auch. Mal sehen, wie das dann alles funktioniert. Eigentlich wollte ich gleich dieses Wochenende nochmal hin. Jetzt bin ich aber doch zu fertig von der Woche und heute war ich den ganzen Tag mit nem Kollegen unterwegs. Nächstes Wochenende geh ichs an.
Ansonsten zum Fliegen hier: Alle drei Fluggebiete waren von einer Flugschule betreut. Man hat grundsätzlich einen Funk dabei und man muß am Morgen ein Formular ausfüllen. In Hakuba braucht man einen Partner zum Fliegen und beide müssen sich am Ende des Tages gemeinsam abmelden. In allen Gebieten gibt's ne Betreuungsgebühr, die teilweise den Shutteldienst umfaßt. Insgesamt gesehen ganz OK. Man guckt nacheinander und für japanische Verhältnisse ist die Fliegergemeinde hier auch sehr offen gegenüber Fremden. Nur die Scheu vor dem Englischen ist riesig und für die Variante 'ich spreche Englisch, was sie verstehen und sie sprechen japanisch, was ich verstehe', bin ich noch nicht ganz weit genug. So einiges ging aber schon und mit Händen und Füßen läßt sich auch einiges lösen. Ich kenne auf jeden Fall jetzt ganz sicher das Zeichen für Nein bzw. Nicht. Wenn ich gekreuzte Arme sehe ist klar, was Sache ist.
Ach ja, fast hätte ich's vergessen. Auf einer der Raststätten unterwegs hab ich erstmals die Schilder in Toiletten gesehen, die die korrekte Benutzung einer Toilette in Bild und Schrift erläutern (insbesondere das Bild rechts unten), von denen immer wieder die Reden ist. Wenn man dazu weis, daß die traditionellen Toiletten hier Hocktoiletten sind, versteht man das besser. Irgendwie ein ziemlicher Sprung von Hocktoiletten zu den Higtech-Gebilden. Im Büro haben wir auch beide Varianten (aber ohne Bilderanleitung ;-) )
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